Wald- und Flurbrände sind in den vergangenen Jahren immer mehr zum Thema bei den einzelnen Feuerwehren geworden.
Gerade im Wald ist der Boden vor allem in den Sommermonaten von Jahr zu Jahr mehr und tiefer ausgetrocknet. Die Besorgnis über größere und langanhaltende Brände ist gestiegen.
So haben sich bereits vor einiger Zeit auch führende Funktionäre des NÖ LFV mit der Thematik beschäftigt und es wurden Schulungsreisen in Länder unternommen, wo es bei den Feuerwehren bereits zu einer gewissen Routine gehört, im Sommer Waldbrände zu löschen. Die Theorie und auch die dort gewonnene Praxis wurde nun auch für die NÖ Feuerwehren in Kursen, z.B. dem Modul "Wald- und Flurbrandbekämpfung - Grundlagen" aufbereitet. Zudem wurde auch ein eigener Sonderdienst im NÖ LFV für die Wald- und Flurbrandbekämpfung geschaffen.
Bei diesem ersten Modul für die Wald- und Flurbrandbekämpfung, in dem die grundlegenden Themen vermittelt wurden, konnten FKdt-Stv Hannes Gruber und Michael Hochhold am Freitag, 18. und Samstag, 19. Oktober 2024 in Stift Zwettl teilnehmen.
Am Freitag Abend wurden v.a. die theoretischen Grundlagen thematisiert. Dies waren die Vorstellung des Sonderdienstes, verschiedene Einflüsse auf das Brandverhalten, sowie Entstehung und Ausbreitung erörtert. Daraus resultierend wurde auf die speziellen Gefahren für die Einsatzkräfte eingegangen, die hier auftreten können und es wurden auch verschiedenen Taktiken zur Brandbekämpfung gelehrt. Für die Wald- und Flurbrandbekämpfung gibt es auch spezielle Geräte und Ausrüstungsgegenstände, die ebenfalls gleich am ersten Abend gezeigt wurden.
Am zweiten Tag wurde das gelernte Wissen in die Praxis umgesetzt. Hierzu ist ein Stationsbetrieb aufgebaut worden, wo z.B. gezeigt wurde, wie eine Riegelstellung aufgebaut wird. Hier werden viele Strahlrohre entlang einer breiten Front eingesetzt. Diese Taktik zur Brandbekämpfung unterbindet das Übergreifen eines Brandes auf einen anderen, noch nicht brennenden Bereich.
Die zweite Station beschäftigte sich damit, wie eine Schneise errichtet wird; es wird ein mehrere Meter breiter Streifen geschaffen, wo sich kaum mehr brennbares Material befindet, und so auch eine Ausbreitung verhindert wird.
Bei der dritten Station konnten die Teilnehmer das Arbeiten mit den verschiedenen Waldbrandwerkzeugen bei einem Abbrandversuch üben.
Für die Stationen wurde auch ein Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen eingerichtet, um ein vor Ort aufgestelltes Wasserbecken zu befüllen.
Alles in allem ein sehr interessantes Modul, welches als sogenannter "Außenlehrgang" des NÖFSZ in den Bezirken Niederösterreichs angeboten wird.
Die FF Großgöttfritz war bei diesem Modul auch unterstützend dabei, das HLF-3 wurde für den Wassertransport beim Pendelverkehr eingesetzt, das MTF für den Transport der Kursteilnehmer von St. Zwettl zu den Stationen.
Vielen Dank an die hierzu eingesetzten Mitglieder Engelbert Kurz, Helmut und Lukas Rauch sowie an
Hannes Gruber und Michael Hochhold für die Teilnahme am Modul.